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Frauchen steht mit ihrem Hund in einem roten Mohnblumen Feld

Futtermittelallergien oder -unverträglichkeiten bei Deinem Hund

Symptome, Diagnose und Behandlung - Das solltest Du wissen!

Futtermittelallergien oder -unverträglichkeiten bei Hunden sind ein häufiges und oft unterschätztes Problem, das verschiedene Symptome verursachen kann und eine gezielte Diagnose sowie eine angepasste Behandlung erfordert. In diesem Artikel erfährst Du alles Wissenswerte über die Erkennung von Allergien oder Unverträglichkeiten, deren erste Diagnose und wie Du und Dein Hund damit umgehen solltet.

Was Dich in diesem Artikel erwartet: 

1. Was ist eine Futtermittelallergie?
1.1 Futtermittelallergie oder Futtermittelunverträglichkeit?

2. Wie erkenne ich eine Futtermittelallergie und wie gehe ich damit um?
2.1 Symptome erkennen
2.2 Eliminationstest bzw. Ausschlussdiät
2.3 Auslöser identifizieren
2.4 Futterumstellung bzw. Diät

Artikel veröffentlicht am 10.06.2024 



Was ist eine Futtermittelallergie?

Bei einer Futtermittelallergie reagiert das Immunsystem des Hundes übermäßig auf bestimmte Bestandteile im Hundefutter. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems. Am häufigsten wird diese Überempfindlichkeit durch bestimmte Proteine oder andere Inhaltsstoffe, wie Getreide, im Futter ausgelöst.

Futtermittelallergie oder Futtermittelunverträglichkeit?

Die zwei Begriffe „Futtermittelallergie“ und „Futtermittelunverträglichkeit“ werden oft synonym verwendet oder verwechselt. Allerdings handelt es sich hierbei um sehr unterschiedliche Reaktionen des Körpers auf bestimmte Inhaltsstoffe.

So handelt es sich bei der „Allergie“ um eine Reaktion, welche vom Immunsystem ausgelöst wird, während die „Unverträglichkeit“ nicht immunologisch ausgelöst wird. Das bedeutet also, eine Unverträglichkeit steht nicht in Verbindung mit einer Immunreaktion, sondern ist zum Beispiel auf Verdauungsprobleme, Enzymmangel oder andere nicht immunologische Ursachen zurückzuführen.

Da die Symptome bei Allergien oder Unverträglichkeiten sehr ähnlich sein können, ist es oftmals schwierig, genau zu identifizieren, ob es sich um eine Futtermittelallergie oder nur um eine Unverträglichkeit handelt.

Ein großer Hund steht am See mit einem Sack hypoallergenes Trockenfutter Pferd von Wildes Land vor sich

Wie erkenne ich eine Futtermittelallergie und wie gehe ich damit um?


Schritt 1: Symptome erkennen

Die Symptome einer Futtermittelallergie können vielfältig sein und reichen von Hautproblemen wie Juckreiz, Hautausschlägen und Hautentzündungen bis zu Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Manchmal können auch Atemprobleme oder Ohrenentzündungen auftreten.

Da sich Futtermittelallergie und Futtermittelunverträglichkeit in ihrer Erscheinung sehr ähnlich sind, lassen sich diese Symptome nicht einwandfrei einer Allergie zuordnen, so können entsprechende Symptome eben auch durch eine Unverträglichkeit oder auch durch andere Krankheiten auftreten.

Zudem kann der betroffene Hund auch unter einer nicht „Futter“ bezogene Allergie leiden, z.B. gegen Hausstaubmilben, Flohspeichel, Gräser und Pollen, was das Erkennen einer Allergie speziell auf das Futter oder dessen Bestandteile auch erschweren kann.

Für die Futtermittelallergie ist es leider auch nicht möglich, einen Schnelltest durchzuführen, um Klarheit zu erhalten. Deshalb wird empfohlen, einen sogenannten Eliminationstest bzw. Ausschlussdiät durchzuführen, um den Übeltäter der Symptome zu entlarven.


Schritt 2: Eliminationstest bzw. Ausschlussdiät

Zeigt Dein Hund auffällige Symptome, dann macht es durchaus Sinn, ein besonderes Augenmerk auf das Futter zu legen.

Dafür ist es zunächst egal, ob Du genau differenzieren kannst, ob es sich um eine Allergie oder eine Unverträglichkeit handelt, da der Prozess der Behandlung bzw. Diagnose derselbe ist. Denn zunächst gilt es herauszufinden, ob es bestimmte Bestandteile im Futter gibt, welche die Reaktion auslösen.

Für diesen Schritt wird eine Ausschlussdiät bzw. ein Eliminationstest empfohlen. Eine Ausschlussdiät wird bei Verdacht auf eine Allergie oder Unverträglichkeit durchgeführt. Im ersten Schritt sollen dadurch Symptome gelindert werden, um den Organismus des Hundes zu entlasten. Dabei werden so wenige verschiedene Inhaltsstoffe wie möglich gefüttert, um mögliche Auslöser zu meiden.

Bei einer Ausschlussdiät ist daher die Fütterung von Monoprotein Hundefutter ratsam, also die Fütterung von Protein aus ausschließlich einer Fleischquelle. Häufig werden für empfindliche Hunde spezielle Proteinquellen empfohlen, welchen eine sehr gute Verträglichkeit zugesprochen wird und welche in der Regel von den meisten Hunden bisher nicht gefressen wurden.

Denn für den Ausbruch einer Allergie oder Unverträglichkeit muss Dein Liebling zumindest einmal mit der Proteinquelle in Kontakt gekommen sein. Bei besonders empfindlichen Hunden macht es deshalb Sinn, auf hypoallergene Produkte aus weniger gängigen Proteinquellen wie Pferd, Kaninchen oder Ziege zurückzugreifen. Empfehlenswert ist es außerdem auf ein Futter zurückzugreifen, welches eine kurze Zutatenliste aufweist. Diese eignen sich besonders gut für ernährungssensible Hunde.

Die Ausschlussdiät sollte über mehrere Wochen hinweg durchgeführt werden, da allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten oft verzögert auftreten können. Es wird eine Durchführung von ca. 8 Wochen empfohlen. Bei der Durchführung einer Ausschlussdiät sollten zudem keine Leckerlis & Co. gefüttert werden, da diese ebenfalls allergieauslösend sein könnten.


Schritt 2: Auslöser identifizieren

Im Rahmen der Ausschlussdiät ist es nun also wichtig herauszufinden, welche Bestandteile des Futters eine negative Auswirkung auf den Körper Deines Hundes haben und entsprechende Symptome hervorrufen. 

Solltest Du bereits eine erste Vermutung haben, sollten diese Bestandteile im Rahmen der Ausschlussdiät aus dem Ernährungsplan gestrichen werden. Insofern Du bisher noch keine Idee hast, woher die Reaktion Deines Hundes kommt, dann findest Du hier ein paar gängige Futtermittelallergie-Auslöser bzw. Futtermittelunverträglichkeit-Auslöser bei Hunden. 

Hier sind einige der häufigsten Auslöser:

🐔 Hühnchen
Geflügel, speziell Hühnerfleisch, ist ein häufiger Allergieauslöser. 

🐮 Rind
Fleisch vom Rind kann ebenfalls Allergien verursachen. 

🐑 Lamm
Auch Lammfleisch kann bei einigen Hunden allergische Reaktionen hervorrufen. 

🐟 Fisch
Bestimmte Fischarten, wie Lachs oder Kabeljau, können allergische Reaktionen auslösen. 

🥛 Milchprodukte
Milch, Käse und andere Milchprodukte können allergische Reaktionen verursachen, da viele Hunde laktoseintolerant sind. 

🥚 Ei
Eiweiß ist ein weiteres häufiges Allergen. 

🌾Getreide
Bestimmte Getreidesorten wie Weizen, Mais und Soja können Allergien auslösen. Beachten Sie jedoch, dass Getreideallergien bei Hunden weniger häufig sind, als oft angenommen wird.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht nur das, was im Hundefutter enthalten ist, eine Rolle spielen kann, sondern auch die Qualität der Inhaltsstoffe. Künstliche Zusatzstoffe, Konservierungsmittel und Farbstoffe können ebenfalls zu allergischen Reaktionen führen.

Die genaue Identifizierung des allergieauslösenden Futtermittels erfordert in der Regel eine Zusammenarbeit mit einem Tierarzt. Dein Tierarzt kann Dich bei dem Aufstellen einer spezifischen Ausschlussdiät unterstützen oder zusätzliche Allergietests nutzen, um die spezifischen Auslöser zu ermitteln. Nach der Diagnose kann eine geeignete Ernährungsstrategie entwickelt werden, die auf der Vermeidung der Allergene basiert. 

Gerne helfen Dir auch unsere Ernährungsberatungsexperten weiter, um eine passende Herangehensweise für Deinen Liebling zu finden.


Schritt 4: Futterumstellung bzw. Diät

In der Regel entsteht eine Futterumstellung bereits schrittweise durch die vorausgegangene Suche nach dem Auslöser.  Im Rahmen der oft sehr kleinteiligen Ausschlussdiät näherst Du Dich nach und nach der optimalen Ernährung für Deinen Hund, welche letztlich keine allergische Reaktion oder eine Reaktion aus einer Unverträglichkeit mehr auslöst.

Manchmal kann dies eine Menge Geduld in Anspruch nehmen, da manchmal bereits kleine Bestandteile im Futter zum Auslöser für Reaktionen werden. Es ist also wichtig, dass Du Deinen Hund genau überwachst, damit keine Nahrungsmittel in seinem Napf landen, welche er nicht verträgt.

Wenn Du bereits im Rahmen der Ausschlussdiät ein Futter gefunden hast, welches Dein Hund verträgt, dann macht es natürlich Sinn, dieses Futter weiterhin zu füttern. Das bedeutet, das Futter kann sich sowohl für eine Ausschlussdiät eignen, als auch für die Fütterung nach einer Ausschlussdiät. In jedem Fall solltest Du Dir sicher sein, dass Dein Hund die entsprechende Eiweißquelle und die weiteren Zutaten im Futter gut verträgt.

❗WICHTIG❗

Das Thema Futtermittelallergie oder Unverträglichkeit ist für viele Hunde und ihre Halter eine redliche Belastung. Es ist deshalb ratsam, gemeinsam mit einem Experten einen detaillierten Plan für eine Ausschlussdiät aufzustellen, damit Du schnellstmöglich die Allergie- oder Unverträglichkeitsauslöser bei Deinem Liebling identifizieren und die Fütterung entsprechend adaptieren kannst.

Hole hierfür in jedem Fall den Rat des Tierarztes Deines Vertrauens ein, um gemeinsam das passende Futter und den richtigen Behandlungsweg für Deinen sensiblen Hund zu finden.

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1. Was ist eine Futtermittelallergie?
1.1 Futtermittelallergie oder Futtermittelunverträglichkeit?

2. Wie erkenne ich eine Futtermittelallergie und wie gehe ich damit um?
2.1 Symptome erkennen
2.2 Eliminationstest bzw. Ausschlussdiät
2.3 Auslöser identifizieren
2.4 Futterumstellung bzw. Diät


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